IHK NRW

Digitalisierung

Die Digitalisierung erreicht und verändert alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche. Nahezu in Echtzeit stellt die Digitalisierung Produkte und Dienstleistungen sowie ganze Wertschöpfungsketten durch neue Geschäftsmodelle auf die Probe. 
Die Industrie- und Handelskammern informieren ihre Betriebe über relevante technische Entwicklungen, beispielsweise zu den Themen Industrie 4.0, Cloud Computing, Big Data oder E-Commerce. Sie bringen Unternehmen, Anbieter und politische Entscheidungsträger zusammen und unterstützen die Kommunalpolitik bei ihren Bemühungen um den Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur.

Schwerpunktthemen

Key-Facts

  • In NRW sind bereits 95 Prozent der Haushalte mit 50 Mbit/s versorgt.
  • 75 Prozent sind mit 400 Mbit/s oder mehr versorgt.
  • Von den über 3.900 von den Kommunen gemeldeten Gewerbegebieten sind 74 Prozent vollständig mit Glasfaser erschlossen oder dafür vorgesehen, für weitere 15 Prozent ist eine Teilerschließung bereits erfolgt oder geplant.
  • 66 Prozent können auf Gigabitbandbreiten zugreifen.

Digitale Transformation

Die Digitalisierung revolutioniert die Wertschöpfungsketten nahezu aller Produkte und Dienstleistungen. Verbesserte Produkte, vernetzte Dienstleistungen und komplett neue Geschäftsmodelle bieten unzählige Möglichkeiten für Wirtschaftswachstum, fördern neue Unternehmensgründungen und sichern Wettbewerbsfähigkeit. Die Chancen auf eine neue wirtschaftliche Dynamik in NRW werden davon abhängen, wie es Unternehmen, Gebietskörperschaften und Regionen gelingt, die Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich anzunehmen.

Netzwerke und Regionale Initiativen

Die Industrie- und Handelskammern in NRW organisieren und unterstützen aktiv regionale Initiativen, die die Vernetzung des Start-up Ökosystems und der Kompetenztransfer zu digitalen Geschäftsmodellen für die etablierten Unternehmen vorantreiben.
Kompetenznetzwerk Wirtschaft & Arbeit 4.0
IHK NRW unterstützt das Kompetenznetzwerk Wirtschaft & Arbeit 4.0 in NRW mit dem Ziel, über die zahlreichen Aktivitäten und Entwicklungen zur Digitalisierung in NRW, deutschlandweit und international zu informieren.
Kompetenzzentrum Mittelstand
IHK NRW kooperiert mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Kompetenzzentrum Mittelstand in NRW mit dem Ziel kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Digitalisierung ihrer Produkte, Produktion und Prozesse zu unterstützen.
Regionale Initiativen zur Unterstützung der Digitalisierung Die Industrie- und Handelskammern in NRW organisieren und unterstützen aktiv regionale Initiativen, die die Vernetzung des Start-up Ökosystems und der Kompetenztransfer zu digitalen Geschäftsmodellen für die etablierten Unternehmen vorantreiben. Unter anderem beteiligen sie sich den an der Initiative DWNRW-Hubs. Mit den Hubs bieten sie Unterstützungsangebote für digitale Start-ups an: Akzeleratorprogramme unterstützen Start-ups in Seed- und Growth-Phasen. Zudem werden digitale Start-ups mit Mentoren, etablierten Unternehmen und Investoren vernetzt, um ihnen den Marktzugang zu erleichtern.

Digi-Hubs in NRW:

Daneben unterstützen und organisieren die IHKs in NRW eigene regionale Initiativen sowie Angebote für ihre Mitgliedsunternehmen:

Veranstaltungsformate

Sicherheitstag NRW
Mit dem Sicherheitstag NRW hat IHK NRW ein Forum etabliert, um Unternehmen über die neuesten Entwicklungen zu informieren und „cyberready“ zu machen.

Publikationen

Industrie-Journal 2019: Künstliche Intelligenz (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2845 KB)
Im Industriejournal für Nordrhein-Westfalen informiert IHK NRW über spannende Themen aus und für die Industrie.
Go online - wie Handel und Dienstleistungen vom Internet profitieren (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2508 KB)
Nahezu jeder Haushalt verfügt heute über einen Internetzugang, Smartphones und Tablets machen das Internet für die Nutzer mobil. Die Kaufentscheidung fällt damit seltener im Laden, sondern immer häufiger zu Hause auf der Couch oder unterwegs auf dem Tablet oder dem Smartphone.
Die Digitalisierung der Wirtschaft ist ein Querschnittsthema, das fast alle Bereiche der IHK-Arbeit berührt. Das E-Book "Wirtschaft digital“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertags DIHK gibt den Diskussionsstand und den Beitrag der IHK-Organisation zu ausgewählten Digitalisierungsthemen wieder
Praxisleitfaden zu E-Government 
In einem gemeinsamen Workshop, an dem sich Wirtschaft und Verwaltung beteiligten, wurden die wichtigsten Stellschrauben identifiziert, um E-Government zu unterstützen. In Form einer praxisorientierten Arbeitshilfe liegen die Ergebnisse nun als Dokumentation vor.
Im digitalen Zeitalter kann ein Ausfall von IT-Systemen zum völligen Stillstand und im schlimmsten Fall sogar zur Insolvenz des Unternehmens oder zumindest zu hohen Schadensersatzforderungen führen. Daher ist das richtige Vorgehen bei einem IT-Sicherheitsvorfall von entscheidender Bedeutung
Digitale Wirtschaft & Industrie 4.0: Hintergründe - Fakten - Handlungsempfehlungen – Tipps (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 7703 KB)
Ob „Industrie 4.0“ oder „Digitalisierung“ – jene zwei Begriffe stehen stellvertretend für den digitalen Strukturwandel, den Wirtschaft und Gesellschaft derzeit erleben. Die digitale Transformation als treibende Kraft revolutioniert nicht nur die Wertschöpfungsketten nahezu aller Unternehmen und Branchen, sondern verändert auch die Arbeitswelt und das Zusammenleben zwischen Menschen.
Digitale Transformation und Industrie 4.0: Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus NRW zeigen Best Practice (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2432 KB)
In der vorliegenden Broschüre wollen wir mit Beispielen aus Industrie und Wissenschaft NRWs aufzeigen, wie sich der digitale Wandel in Unternehmen und aus Sicht der Forschung vollzieht.
Digitale Landkarte
Mit der digitalen Landkarte können Unternehmen Förder- und Beratungsangebote oder digitale Erfolgsgeschichten anderer Firmen in ihrer Nähe suchen und finden. 

Breitbandausbau

Für die Unternehmen hat der Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur insbesondere in den Industrie- und Gewerbegebieten Priorität. Erst durch einen Breitbandanschluss erhalten die Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle zu wettbewerbsfähigen Lösungen weiterzuentwickeln. In NRW verzichten derzeit rund 16 Prozent der Unternehmen auf eine Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, weil ihnen ein leistungsfähiger Breitbandanschluss fehlt.
Der Breitbandausbau schreitet in den Kommunen in NRW sehr unterschiedlich voran. Während in einigen Kreisen bzw. Städten die Versorgungsqualität bereits relativ hoch ist, fehlen in anderen Gebieten noch konkrete Planungen für den Breitbandausbau. Einen Überblick über den Stand der Breitbandversorgung an Ihrem Standort gibt Ihnen der Breitbandatlas NRW. 
Weiterführende Informationen erhalten Sie im Breitbandatlas NRW oder im Unternehmensbarometer (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 686 KB).

Coronakrise: Digitalisierung wird zum Schlüsselfaktor für offene wie geschlossene Branchen

Die Corona-Krise hat den Nachholbedarf bei der Digitalisierung in vielen Unternehmen in den Fokus gerückt. In einer Sonderumfrage der IHK-Organisation zur Digitalisierung gibt fast jedes zweite Unternehmen (44 Prozent) an, aufgrund der Covid-19 Krise die eigenen Digitalisierungsaktivitäten ausgebaut zu haben.
Meistens stehen die strategische Entwicklung der Geschäftsmodelle sowie Effizienzsteigerungen (jeweils 57 Prozent) im Vordergrund. In immer mehr Branchen werden digitale Angebote von den Geschäftspartnern im B2C- wie auch im B2B-Geschäft vorausgesetzt. Einige Unternehmen setzen, um Kontakte zu vermeiden, in der Krise ausschließlich auf digitale Kommunikation. Mit der Umsetzung der erforderlichen Schutz- und Hygienemaßnahmen hat die digitale Transformation weiter an Tempo aufgenommen.
Gleichzeitig sind auch Grenzen der digitalen Infrastrukturen in der Krise deutlich geworden. Der Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur hat mit den neuen Anforderungen an die Arbeit im Homeoffice weiter an Dringlichkeit gewonnen.
Viele digitale Entwicklungen sind im Shutdown unter hohem Druck entstanden. Die Infrastrukturen in den Unternehmen, das Know-how, die internen Prozesse und die Anforderungen an die IT-Sicherheit müssen im laufenden Jahr mit dem Weg aus der Krise nachgezogen werden. Wichtiger denn je ist es, die Unternehmen hierbei zu begleiten, zumal der Fachkräftebedarf ungeachtet des konjunkturellen Abschwungs in der IT-Branche und die Nachfrage nach IT-Spezialisten in allen Branchen kaum gedeckt werden kann, wie die Konjunkturumfragen in Nordrhein-Westfalen zeigen.

IHK-Digitalumfrage: „Digitalisierung bleibt eine Daueraufgabe – Breitband und passgenaue Förderung stehen im Fokus“

Die Corona-Krise hat der Digitalisierung in den Betrieben in Deutschland einen spürbaren Schub gegeben. Dennoch gibt sich die NRW-Wirtschaft bei der Digitalisierung aber weiterhin nur die Note drei bis vier. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Digitalisierungsumfrage der IHK-Organisation an der 650 Unternehmen aus NRW teilgenommen haben. Angelehnt an die Umfrage hat IHK NRW eine Digitalisierungsagenda 2022 für NRW entworfen: Handlungsbedarf bei der Politik sehen die Unternehmen an erster Stelle beim Ausbau der digitalen Infrastrukturen und einer passgenauen Förderung zur schnelleren Umsetzung ihrer Digitalisierungsprojekte.

E-Government

Die digitale Verwaltung der Zukunft benötigt Strategien und Techniken, um Prozesse der Verwaltung, Kommunen, Behörden und Unternehmen mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologie anzubieten. Dabei geht es nicht nur um die digitale Bereitstellung der Verwaltungsleistungen. Ein zukunftsorientiertes Angebot sollte zugleich auch die Chance nutzen, digitale Verfahren zu vereinfachen und den Zugang von Wirtschaft und Gesellschaft zur Verwaltung attraktiver zu gestalten. Der Sammelbegriff „Electronic Government“ bietet eine Fülle von Möglichkeiten, für alle Beteiligten tatsächliche Mehrwerte zu entwickeln.
Gerade für die Wirtschaft ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiges Thema. Zum einen sind es Arbeitsprozesse zwischen Wirtschaft und Verwaltung, die optimiert werden können. Zum anderen besteht die Chance, bei der Kommunikation, Koordination und Kooperation zwischen Wirtschaft und Verwaltung Kosten zu senken. Forderung der Unternehmen war es immer, elektronische Prozesse so umzusetzen, dass sie einheitlich, transparent und zuverlässig sind. Die medienbruchfreie Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung ist ein Ziel, an dem alle beteiligten Kräfte gemeinsam arbeiten sollten.
IHK NRW bringt sich intensiv in die Diskussion ein. Im Dialog mit Politik, Wirtschaft und Verwaltung ist das Ziel, es sowohl den Behörden als auch den Unternehmen mit den neuen Rahmenbedingungen zu ermöglichen, sich auf Augenhöhe zu bewegen und gemeinsam eine moderne und innovative Zukunft in Nordrhein-Westfalen zu schaffen.

Schwerpunktthemen

  • Überblick über die kommunalen und  landesweiten Electronic Government- Anwendungen
  • Kooperation Wirtschaft und Kommunen
  • Vernetzung der Wirtschaft zur besseren  Interessensvertretung im Bereich digitaler Verwaltung
  • Optimierte Politikberatung bei der digitalen Verwaltung
  • Verwaltungsvereinfachung auf Basis der Pandemie-Erfahrungen

Corona-Pandemie: Erhöhten Druck auf digitale Verwaltungsverfahren als Chance nutzen

Vertrauen in digitale Verwaltung stärken – Gewonnene Erfahrungen aus dem Pandemie-Jahr 2020 nutzen. 
Die Erfahrungen der Corona-Pandemie zeigen, dass eine Optimierung der digitalen Verwaltungsprozesse erforderlich ist, um die Schnittstellen von Wirtschaft und Gesellschaft durchgängig zu stabilisieren. 
E-Government bedeutet die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in öffentlichen Verwaltungen, kombiniert mit Veränderungen der Organisation und neuen Fähigkeiten. Das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Verwaltung ist einer der stabilisierenden Faktoren demokratischen Zusammenlebens in kritischen Zeiten.
Ziel der Landesregierung im Jahr 2021 sollte es daher sein, aus den Erfahrungen der Pandemie weitere geeignete Maßnahmen anzustoßen, die die öffentlichen Dienstleistungen, demokratische Prozesse und die öffentliche Ordnung verbessern können.
Positive Beispiele aus der Zusammenarbeit mit Forschung und Wissenschaft gibt es z. B. in den Bereichen künstlicher Intelligenz sowie bei der verstärkten Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und zu komplexen digitalen Lösungen. Dies kann zu einer besseren Vorbereitung der Verwaltung für künftige Herausforderungen beitragen.
Voraussetzung dafür ist der weitere Ausbau der erforderlichen Infrastruktur. Perspektivisch sollten die Landesregierung und die Kommunen ihre guten Ansätze der Kooperation weiter stärken und erforderliche Priorisierungen der digitalen Anwendungen abgestimmt vornehmen.

Key-Facts 

  • 54 % der Internetnutzer in Deutschland haben E-Government-Angebote bereits genutzt. (Quelle: Statista)
  • 2020 wurden 428.571 Soforthilfen mit einem Gesamtvolumen von 4.465.857.000 Euro genehmigt