Außenwirtschaftsreport 2024

NRW-Außenwirtschaft in Zahlen

Das Handelsvolumen ist gegenüber dem Vorjahr um rund 6 Prozent gesunken. Neben dem Exportrückgang (2 Prozent) haben sich besonders die Importe mit einem Rückgang um rund 8 Prozent negativ entwickelt. Dies ist zum Teil auf sinkende Import- und Exportpreise zurückzuführen. Aber auch real sind die Warenexporte und -importe gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

Die wichtigsten Handelspartner für NRW 

NRW- Exportgeschäft

Das Exportgeschäft im Jahr 2023 ist von vielen Herausforderungen geprägt: Auf der einen Seite beispielsweise durch die hiesige Bürokratie- und Kostenbelastung der exportierenden Betriebe, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Produkten „Made in Germany“ beeinträchtigt. Auf der anderen Seite wird das Exportgeschäft durch die schleppende Entwicklung der Weltkonjunktur, ein hohes Zinsniveau in wichtigen Absatzmärkten und geopolitischen Risiken erschwert.
Österreich tauscht den Rang mit China
Das Ranking der zehn wichtigsten Exportländer für NRW bleibt im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändert. Lediglich Österreich steigt um einen Platz auf den siebten Rang. China rutscht auf Platz 8 mit einem rückläufigen Exportvolumen von knapp 14 Prozent. Damit ist der Export nach China im Vergleich zu den anderen Top 10 Exportländern am stärksten eingefallen.
Allgemeiner Abwärtstrend beim Exportgeschäft
Die Rezession hinterlässt auch Spuren bei den anderen Exportpartnern. Der Export nach Frankreich sinkt am zweitstärksten um knapp 8 Prozent. Mit 27,1 Mrd. Euro verringert sich das Exportgeschäft mit den Niederlanden, die an der Spitze der Exportpartner stehen, um rund 2 Prozent. Der Export in den drittwichtigsten Absatzmarkt, die USA, sinkt um rund 7 Prozent.
Exportlaender

NRW-Importgeschäft

Das Importvolumen für NRW ist um knapp 20 Prozent auf 315 Mrd. Euro gestiegen. NRW importiert insbesondere die folgenden Güter: Sonstige Waren (10 Prozent), Metalle (9 Prozent), Datenverarbeitungsgeräte, Elektrische und Optische Erzeugnisse (9 Prozent) und Chemische Erzeugnisse (9 Prozent).
Niederlande und China stärkste NRW-Importpartner
Im Importgeschäft sind die Niederlande mit 55 Mrd. Euro der engste Handelspartner von NRW. Der Rotterdamer Hafen bildet als Verkehrs- und Logistikdrehscheibe ein wichtiges Tor für den internationalen Handel. Hauptimportgüter aus den Niederlanden sind unter anderem Erdöl und Erdgas, Kokerei- und Mineralölerzeugnisse, Sonstige Waren sowie Chemische Erzeugnisse. China folgt auf Platz zwei. Das Wachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 41 Mrd. Euro unterstreicht die Bedeutung des Marktes für NRW.
Import aus den USA wächst
In der Rangfolge der wichtigsten Importländer für NRW rücken die USA von Platz 7 auf Platz 4 vor und verzeichnen mit 36 Prozent einen hohen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Damit befindet sich ein weiteres außereuropäisches Land an der Spitze der Importländer für NRW.
Einfuhren aus Österreich steigen deutlich an
Österreich ist seit dem letzten Jahr in den TOP 10 der NRW-Importpartner. Mit rund 13 Mrd. Euro wächst der Handel mit NRW weiter. Gegenüber dem Vorjahr steigt das Importvolumen um 54 Prozent. Dahinter folgen Spanien und das VK mit rund 10 Mrd. Euro.
Importlaender

Die wichtigsten Handelsgüter

NRW-Exportgüter

Der NRW-Exportanteil am bundesweiten Exportvolumen liegt mit 231,6 Mrd. Euro bei 15 Prozent. Im Jahr 2023 exportiert Nordrhein-Westfalen vorwiegend Maschinen. Hauptabnehmerländer sind hier die USA, China und Frankreich.
An zweiter Stelle der Hauptexportgüter folgen Chemische Erzeugnisse (34,6 Mrd. Euro). Nordrhein-Westfalen ist der bedeutendste Chemiestandort in Deutschland. Knapp ein Viertel der deutschlandweiten Exporte Chemischer Erzeugnisse kommt aus NRW. Die Niederlande, Belgien und Frankreich zählen zu den Hauptabnehmerländern.
Darüber hinaus fallen unter die Top 5 der Exportgüter folgende Produkte: Metalle (23,9 Mrd. Euro), Kraftwagen und Kraftwagenteile (18 Mrd. Euro) sowie Nahrungs- und Futtermittel (13,9 Mrd. Euro). Damit vereinen die fünf wichtigsten Ausfuhrgüter insgesamt mehr als die Hälfte (57 Prozent) der gesamten NRW-Exporte.
Exportgueter

NRW-Importgüter

Im Jahr 2023 importiert die nordrhein-westfälische Wirtschaft Waren im Wert von 288,9 Mrd. Euro. Das sind 21 Prozent aller bundesweiten Einfuhren.
Den höchsten Anteil am Warenwert haben Datenverarbeitungsgeräte und elektrische und optische Erzeugnisse (25,9 Mrd. Euro). 63 Prozent wird aus dem asiatischen Raum, insbesondere China, Taiwan und Japan, importiert. Kraftwagen und Kraftwagenteile (23,2 Mrd. Euro) folgen auf dem zweiten Platz.
Chemische Erzeugnisse folgen auf dem dritten Platz der Top 5 Importgüter für NRW. 42 Prozent werden aus der Niederlande, Belgien und den USA importiert.
Ein weiteres wichtiges Hauptimportgut für NRW sind Metalle (22,3 Mrd. Euro). An fünfter Stelle folgen Maschinen mit 19,6 Mrd. Euro. Diese werden insbesondere aus China, Italien und UK importiert.
Importgueter